Entwicklung, Wachsen, Lernen, Verwandlung, Werden. Das sind natürliche Prozesse des menschlichen Lebens. So weit, so schon bekannt. Gerade dann müsste es doch selbstverständlich sein, sich einfach so zu entwickeln. Oder macht es genau dieser Umstand zur kunstvollen Wendung?
Wieso braucht es dann die Wirtschaftspsychologie? Es ist die Einstellung dazu, der Kontext, der Sinn, das Denken, die Gefühle, die einen Verharren lassen, sich an das Jetzt zu klammern, damit es nicht verrinnt. Es kostet Kraft, sich nicht zu verändern oder nicht zu entwickeln. Doch die Gründe kann man nicht generalisieren. Sicher lassen sich in einer ähnlichen Branche oder Unternehmenskultur immer wieder ähnliche Problematiken finden, da die Variationsmöglichkeiten eine Endlichkeit haben. Doch um die Verklemmung und die Verhaftung im kleinen Radium des Jetzt zu lösen, muss man doch etwas mehr verstehen.
Wie ist es zu dem geworden?! Mit diesem Verständnis beugt man auch die Wiederholung vor. Denn wenn es nicht mehr rund läuft, war dem Ganzen mit Sicherheit kein einmaliges Ereignis vorangegangen. Manchmal ist es der Druck zur Veränderung, die Geschwindigkeit, oder es summieren sich Verletzungen oder Kränkungen, ohne dass es bewusst oder mit Absicht passiert. Schlussfolgernd ist es schwierig, die Spur des Geschehenen als mehr oder weniger betroffener Teil des Umstandes klar nachzuvollziehen. Dafür gibt es dann die Wirtschaftspsychologie, die dafür Konzepte, Techniken, Methoden und Theorien bereit hält, die Rekonstruktion bis zur Lösungsfindung umzusetzen.
Schließlich kann die Energie, die zum Festhalten des Alten genutzt wurde, wunderbar in so viel Gewinnbringenderes und Schöneres gesteckt werden.